Auf dieser Seite lernst du, warum es auch ein Vorteil sein kann, wenn man im Regenwald bunt ist.
Die Tiere und Pflanzen, die heute auf der Erde leben, haben sich über viele, viele Jahrtausende entwickelt. Über die lange Zeit haben viele von ihnen Tricks entwickelt. Hier stellen sich drei Lebewesen vor, die mit bunten Farben tief in die Trickkiste greifen:
Farben sprechen Bände
“Hallo! Ich bin ein Pfeilgiftfrosch. Hast du das schon mal gehört? Meine Verwandten und ich leuchten in rot, gelb, grün, orange oder auch blau. Oft haben wir sogar mehrere Farben gleichzeitig, so wie ich. Weißt du warum? Weil ich damit anderen Tieren zeigen will: "Achtung, ich bin giftig!". Ja, richtig gehört, wir Pfeilgiftfrösche haben Gift in uns. Die leuchtenden Farben sind wie Warnschilder für andere Tiere, damit sie sich fernhalten und mich nicht fressen.” Übrigens sind wir auch für Menschen sehr giftig!
“Hallo, ich bin eine Orchidee! Wir sind wahre Meister im Täuschen. Einige von uns können mit ihren Blüten perfekt andere Tiere imitieren. Zum Beispiel sehen sie so aus, als wären sie weibliche Tiere. Vorbeifliegende männliche Insekten denken, dass sie eine Partnerin gefunden haben. Wenn sie sich auf die Blüte setzen, bleibt Pollen an ihren Körpern hängen. Die nächste Blüte, auf der sie landen, wird dann bestäubt. Ein guter Trick oder?!
Andere von uns sehen so aus wie Beutetiere oder Feinde. Es gibt zum Beispiel eine Orchidee, die wie eine Biene aussieht. Wenn echte Bienen vorbeikommen, denken sie, es ist ein Eindringling und wollen sie vertreiben. Beim Angriff bestäuben sie die Blüte. Oft passt sogar auch der Duft dazu.”
“Darf ich mich vorstellen? Ich bin ein Chamäleon. Wenn ich auf einem grünen Blatt sitze, dann wird meine Haut grün. Wenn ich auf einem braunen Ast bin, dann wird meine Haut braun. Das ist echt praktisch, weil andere Tiere mich so nicht leicht sehen können.
Aber das ist noch nicht Alles! Wenn ich glücklich bin oder anderen Chamäleons etwas sagen will, dann kann ich meine Haut in den buntesten Farben erleuchten lassen. Ich kann auch dunkel gefärbt sein, dann habe ich gerade Angst oder bin wütend. In diesen Momenten solltest du mich auf jeden Fall in Ruhe lassen. Einfach gesagt: Ich bin ein echter Verwandlungskünstler!”
Nicht immer geht es ums Warnen
Bei vielen Tiere mit grellen Farben werden andere Tiere gewarnt, zum Beispiel weil sie giftig sind. Das ist aber nicht bei allen so. Es gibt nämlich auch noch andere Gründe fürs bunt sein. Errätst du, bei welchen Tieren es ums Warnen geht und bei welchen nicht?
Halte dein Handy am besten quer!
Wer ist hier giftig?
Mach unser Quiz: Ziehe einfach die Bilder in das richtige Feld und schaue nach, ob du richtig liegst.
Gecheckt? - Warum Farben gut sind
- Einige Lebewesen zeigen durch ihre knalligen Farben, dass sie giftig sind. Das ist wie ein Warnschild: “Finger weg, ich bin gefährlich!
- Viele Pflanzen tun so, als wären sie ein anderes Lebewesen. Indem sie Farben und Gerüche nachmachen, locken sie zum Beispiel Insekten an, damit sie bestäubt werden.
- Chamäleons können ihre Farben ändern. Dadurch können sie sich verstecken, andere warnen und sogar mit anderen Chamäleons kommunizieren.
- Alle Lebewesen sind perfekt angepasst. Wenn sich jedoch die Umgebung verändert, z.B. durch Abholzung, klappen die Tricks nicht mehr, in denen sie über die Jahre Meister geworden sind
Entdecke weitere Themen:
Fotonachweis: Headerbild ©Zdenek Machacek via Unsplash+/Özi's Comix Studio; Bilder auf der Seite: ©Getty Images via Unsplash+, OroVerde, A. Simmelbauer