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Hier erfährst du, was Kreisläufe sind und warum sie eine so große Bedeutung für unser Leben haben.

Dass die Erde kreisrund ist, weißt du ja vermutlich schon. Der Kreis hat aber auch unter einem weiteren Gesichtspunkt eine hohe Bedeutung für die Erde: Die Natur hat das Leben in Kreisläufen organisiert. Das Besondere an einem Kreislauf ist, dass nichts verloren geht. Alles wird immer und immer wieder verwendet, damit die Erde ein gesunder und lebendiger Ort bleibt. Wie das funktioniert, erfährst du hier an ein paar Beispielen. 

Alle Jahre wieder – der Kreislauf der Jahreszeiten

Frühling, Sommer, Herbst und Winter - diesen Kreislauf der Jahreszeiten hast du nun schon mehrfach erlebt. Er entsteht durch die Bewegung der Erde um die Sonne. Dadurch verändert sich die Tageslänge und Kraft des Sonnenlichts im Laufe eines Jahres. So scheint die Sonne im Sommer länger und intensiver, während du den Winter mit langer Dunkelheit und schwachem Sonnenlicht kennst.
Übrigens: Kinder in den Tropen kennen die Jahreszeiten nicht. Bei ihnen scheint die Sonne durchgehend gleich stark. Dafür sind die Tage auch immer gleich lang.

Alles im Fluss – der Wasserkreislauf

Wie entsteht Regen? Wohin verschwinden die Pfützen? Wie kommt das Wasser in die Wolken? All das steuert der Wasserkreislauf!
Vereinfacht lässt sich der Wasserkreislauf so darstellen: Es regnet. Der Regen fällt auf die Erde. Dort wird er vom Boden und den Pflanzen aufgenommen. Von den Pflanzen, der Erde oder auch Flüssen verdunstet Wasser. Der Wasserdampf steigt nach oben. Dort bilden sich Wolken und es regnet. Der Kreislauf beginnt von vorne und das ist auch gut so. Denn das Tolle an Kreisläufen ist: Kreisläufe erhalten sich selbst und könnten ewig so weiter gehen, wenn sie nicht gestört werden. Noch mehr zum Wasserkreislauf erfährst du hier.

Das große Recycling-Programm der Natur – der Nährstoffkreislauf

Was wird aus den vielen Blättern, die im Herbst zu Boden fallen? Die Natur scheint einen Trick zu haben, denn sonst würden wir inzwischen in den abgefallenen Blättern der letzten Jahrtausende ersticken, oder? Aber irgendwie kennt die Natur anscheinend keinen sich türmenden Müll. Im Gegenteil: hier ist wieder ein Kreislauf aktiv!
Der Nährstoffkreislauf sorgt dafür, dass alles, wirklich ALLES wiederverwendet wird. Ein perfektes Recycling-System, von dem wir Menschen noch viel lernen können! Der Nährstoffkreislauf hat eigentlich keinen Anfang und kein Ende, aber irgendwo müssen wir ja starten: Blätter von Bäumen fallen zu Boden (zum Beispiel im Herbst) - Mikroorganismen (ganz kleine Lebewesen), Würmer und Insekten fressen das welke Blatt - sie scheiden die Reste aus und reichern damit den Boden an - die Pflanzen entziehen dem Boden die Nährstoffe - neue Blätter wachsen - die Blätter werden alt und fallen zu Boden - und so geht es immer weiter.
 

Können wir das nicht auch?

Kein Müll, dafür ewiges Leben! Klingt das nicht verlockend? Und ja, das ist es auch. Deswegen versuchen wir Menschen inzwischen, das Kreislaufprinzip nachzuahmen. Wir fangen gerade erst damit an, das überlebenswichtige Grundprinzip zu lernen. Daher braucht es schlaue Köpfe, die mithelfen, in Kreisläufen zu denken. Es geht dabei um Recycling. Viele Produkte oder Stoffe können wiederverwendet werden. So wird Müll vermieden, das ist nicht nur gut für uns, sondern auch für die Umwelt.

Alarm! - Wenn Kreisläufe zerstört werden

Kreisläufe sind wunderbar, aber man kann sie auch unterbrechen oder zerstören. Und das ist meist keine gute Idee.
Warum? Wir schauen das einmal am Beispiel des Wasserkreislaufs an. Wie ihr oben schon erfahren habt, funktioniert es so: Es regnet. Der Regen fällt auf einen Wald herab. Dort wird er vom Boden und den Bäumen aufgenommen. Von den Bäumen, dem Boden und Gewässern verdunsten Wasser. Das steigt nach oben und es bilden sich Wolken. Es regnet und der Kreislauf beginnt von vorne.

Doch was passiert, wenn der Wald gefällt wird? 

Es regnet. Der Regen fällt auf den nackten Boden, dort kann er nicht mehr aufgenommen werden und spült den Humus weg. Das wird auch Bodenerosion genannt. Nur wenig Wasser versickert in den anstehenden unteren Bodenschichten, das restliche Wasser wird mit dem Boden fortgeschwemmt. Dadurch bleibt nur wenig Wasser vor Ort und kann noch verdunsten. So bilden sich keine oder nur sehr kleine Wolken.  – der Regen fällt aus – der Kreislauf endet. Aber was bedeutet es, wenn der Wasserkreislauf ausfällt? Nun, im schlimmsten Fall entsteht so dort, wo bislang der lebendige Wald stand, eine Wüste, in der so gut wie nichts mehr wächst. Auch Nahrungsmittel lassen sich dort nicht mehr anbauen.
Das heißt, jeder Eingriff in den Kreislauf hat Folgen! Gehen wir Menschen nicht entsprechend sensibel mit den Kreislaufprozessen der Natur um, müssen wir mit gravierenden Folgen rechnen.

Gecheckt - Wie toll Kreisläufe sind

  • Ein Grundprinzip der Natur sind Kreisläufe.
  • Kreisläufe erhalten sich selbst und können ewig so weiter gehen.
  • Kreisläufe sorgen dafür, dass immer wieder neues Leben entstehen kann.

Bildnachweise: ©Josh Hild via Unsplash+/Özi's Comix Studio (Wald/Illustration), OroVerde/Birte Hesebeck (Herbst und Winter), OroVerde (Schaubild “Der kleine Wasserkreislauf”, “Der gestörte kleine Wasserkreislauf”), OroVerde/Sarah Wylegalla (Schaubild"Nährstoffkreislauf")