Hier lernst du, wie Recycling unser Ressourcen-Problem lösen kann.
Kein Müll, dafür immer wieder Neues: In einem Recycling-Kreislauf verwenden wir die einzelnen Bestandteile von Produkten möglichst immer wieder. Aus den alten Materialien entstehen so neue Dinge und es geht nichts verloren. Ein paar Produkte, die recycelt werden, kennst du sicher. Zum Beispiel Papier, aber auch Aluminium oder manchmal auch Plastik. Es gibt noch aber noch weitere.
Grundprinzip des Lebens
Kreisläufe haben für unser Leben eine ganz besondere Bedeutung. In der Natur durchläuft Vieles einen Kreislauf. Bei uns gibt es die vier Jahreszeiten, die immer wieder von vorne anfangen. Es gibt aber auch noch einen Wasserkreislauf oder auch einen Nährstoffkreislauf. Das Besondere daran ist, dass nichts verloren geht und nichts zugefügt werden muss. Alles wird immer wieder verwendet. Wir zeigen dir ein paar Beispiele, wie wir Menschen versuchen auch in Kreisläufen zu denken.
Papier hat sieben Leben!
Papier ist ein gutes Beispiel, um zu zeigen, wie das Kreislaufprinzip funktioniert. Das Papier aus Holz gemacht wird, also aus Bäumen, weißt du? Aber natürlich wollen wir nicht für Schulhefte, Zeitschriften, Klopapier, Taschentücher oder Versandkartons lauter Bäume fällen. Daher versuchen wir möglichst viel Papier zu recyclen. Bis zu sieben Mal kann jede Papierfaser wiederverwendet werden! Das ist zwar noch nicht so perfekt wie in der Natur, aber für den Anfang nicht schlecht. Du erkennst Recyclingpapier übrigens an dem Blauen Engel. Weil es recycelt wurde, ist es viel umweltfreundlicher als Papier aus Frischfaser.
Schätze aus Schrott
Ganze Schätze an Rohstoffen sind übrigens in Smartphones, Tablets und PC`s verbaut. Oft sind es sogar sehr seltene, wertvoll Stoffe, so dass das Recycling noch wichtiger wird. Denn wenn irgendwann die seltenen Stoffe verbraucht sind, könnte man gar keine Smartphones mehr bauen. Es geht also beim Recycling um zwei Sachen:
- wertvolle Rohstoffe langfristig nutzen können
- Naturzerstörung durch Müll vermeiden
Ziel ist es, alle Prozesse in Kreisläufe einzubinden. So wird aus unserer derzeitigen Wirtschaft eine Kreislaufwirtschaft, bei der Natur bewahrt wird. Ein guter Weg, oder?
Und vielleicht entwickelst du in wenigen Jahren Produkte, die man wirklich gut recyceln kann. Dafür werden Leute mit Köpfchen gebraucht!
Halte dein Handy am besten quer!
Jetzt bis du dran!
Platziere den Müll in der richtigen Tonne. Achte auf die Beschriftung, da manchmal die Tonnen bei dir eine andere Farbe haben können, als hier abgebildet.
Cradle to Cradle – Kreislaufwirtschaft für echte Profis
„Cradle to cradle“ ist Englisch und bedeutet „von der Wiege zur Wiege“. Unter dem Begriff versteht man eine der wichtigsten Ideen der letzten Jahre. Das Bild von der Wiege benutzt man, weil das Produkt wie ein Baby in der Wiege einen Lebenszyklus hat. Das Produkt wird geboren (bzw. hergestellt), benutzt und schließlich wieder in seine Einzelteile zerlegt. Aus den Teilen wird dann wieder etwas Neues erschaffen, ein neues Produkt wird also geboren.
Das wichtige dabei: Wie in der Natur sollen keine Abfälle produziert werden, indem Produkte von Anfang an so gestaltet werden, dass alle Materialien in den Kreislauf zurückgeführt werden können, aus dem sie entnommen wurden. Wenn ein Rohstoff den Kreislauf verlässt, dann soll er nicht Müll, sondern ein weiterhin wertvoller, nutzbringender Stoff sein. Anders als bei Tetrapacks, deren Materialschichten verklebt sind und die sich kaum trennen lassen, hat jede Komponente dann ein zweites, drittes, viertes Leben als Grundlage für ein weiteres Produkt.
Die Herausforderung: Man muss schon beim Erstellen des Produktes planen: Wie kriege ich es wieder auseinander, wenn es kaputt ist?
Ein Beispiel: Wenn man ein Haus baut, nutzen viele Ziegelsteine und Zementmörtel. Beides ist sehr stabil und man kriegt es nicht mehr auseinander. Wird eine Mauer abgerissen, kann man daraus nur noch Straßenschotter machen. Doch es geht auch anders: Wenn man die Ziegelsteine mit Lehm zusammenfügt, lassen sich bei Bedarf Lehm und Ziegelsteine wieder voneinander trennen und komplett neu verbauen! So mancher Ziegelstein, den du in alten Bauernhäusern siehst, wurde schon viele, viele Male wieder verbaut. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch noch sehr billig.
Woraus können Häuser gebaut werden?
Weltweit haben Menschen Häuser entwickelt, die sich recyceln lassen und zudem tolle Eigenschaften mitbringen. Hier ein paar Beispiele:
Computer im Kreis gedacht
Häuser sind riesige Kreislaufprojekte, Computer und Handys sind da schon etwas kleiner. Und doch ist die Kreislaufwirtschaft bei diesen Geräten besonders wichtig, denn sie enthalten besonders viele seltene Rohstoffe. Entwickler arbeiten bereits daran, dass sie gut recycelt werden können. Aber auch das Verlängern des Lebens der Smartphones und PC`s ist wichtig. Zum Beispiel, indem man die Akkus auch als Nutzer*in selbst austauschen kann. Dann muss zum Beispiel das Smartphone nicht weggeworfen werden, nur weil der Akku nicht mehr lange hält.
Gecheckt? - Kreisläufe sind wichtig
- Recycling bedeutet, alte Materialien zu sammeln, aufzubereiten und wiederzuverwenden, um neue Produkte herzustellen.
- Recycling beruht auf der schlauen Idee, Kreisläufe nachzuahmen.
- Recycling hilft, die Umwelt zu schützen, Ressourcen zu schonen und die Menge an Müll zu reduzieren.
- Bei einer Kreislaufwirtschaft geht es darum, dass jedes Produkt in seine Bestandteile zerlegt werden kann, um daraus wieder neue Produkte zu erschaffen.