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Weißt du, was Fische im Vergleich zu anderen Tieren so besonders macht? Hier findest du es heraus.

Sie haben Schuppen, atmen nicht wie wir und lieben das Wasser: Fische. 
Im tropischen Regenwald leben viele unterschiedliche Fische in den Flüssen und Bächen, die sich durch den Wald schlängeln. Sie suchen dort nach Futter und fressen fast alles, was ihnen vor das Maul schwimmt – von Samen über Pflanzen bis hin zu kleinen Krokodilen. Drehe mit uns eine kleine Runde durch die Gewässer der Tropen und entdecke besondere Fische.

Die Merkmale der Fische erkennen

Fisch: So kannst du mich erkennen

So sehe ich aus:
Haut: Unsere Haut ist schuppig. Die kleinen Knochenplatten sind in der Haut eingebettet und wie Dachziegel angeordnet. Über den Schuppen ist eine Schleimschicht. Anstatt Fell schützt diese uns Fische vor Parasiten und Krankheitserregern.
Augen: Unsere Augen befinden sich seitlich am Kopf und stehen etwas ab, damit wir ein möglichst weites Blickfeld haben.
Flossen: Die Grundausstattung an Flossen umfasst je zwei Brust- und Bauchflossen, eine bis drei Rückenflossen und je eine Schwanz- und Afterflosse. Die Schwanzflossen sind wie ein Motor, während mit den Seiten- und Rückenflossen gelenkt wird.
Dort lebe ich:
Im Wasser. Unser Zuhause ist das Wasser. Hier sind wir bestens angepasst. Wir machen alles im Wasser, ob Fressen, Schlafen oder Eier ablegen. Uns gibt es im Süß- und Salzwasser.
So atme ich:
mit Kiemen. Wir öffnen ständig das Maul und schließen es wieder. Dabei fließt Wasser durch Maul und Kiemen. Sauerstoff bleibt an den Kiemenblättchen hängen und gelangt so ins Blut.
Das macht mich besonders:
Fortpflanzung. Beinahe alle gewöhnlichen Fische legen Eier. Dabei legt das Weibchen in einem geschützten Bereich die Eier ab und ein vorbeikommendes Männchen befruchtet die im Wasser schwimmenden Eier mit seinem Sperma. Anders als bei Säugetieren findet die Befruchtung als außerhalb des Körpers statt (das nennt man: außenliegende Fortpflanzung).
Körpertemperatur. Fische sind wechselwarm, das bedeutet, ihre Körpertemperatur ist abhängig von der Wassertemperatur.
Zusammenleben mit anderen. Es gibt Fischarten z.B. in den Tropen, die mit Pflanzen eine Partnerschaft eingehen. Der Clownfisch zum Beispiel lebt in einer Pflanze, die Anemone genannt wird. Die Pflanze ist für alle anderen Tiere hochgiftig.

Viel los in den Flüssen des Regenwaldes

Wahr oder Falsch - Welche Aussage ist richtig?

Vielleicht hast du ein Aquarium zuhause, in der Schule oder du kennst jemanden, bei dem du Fische beobachten kannst. Für unser Ratespiel vergleiche die Checkliste oben mit den Aussagen. Klicke alle Aussagen an, die du für richtig hältst. Doch Achtung, machmal wollen wir dich hin das Licht führen. Klick auf den Button “Lösung”, um zu erfahren, ob du richtig liegst. 

Im Amazonas-Regenwald wimmelt es geradezu von verschiedenen Fischen. Mehr als 2500 Arten sind der Wissenschaft bekannt und es werden immer wieder neue entdeckt. Es wird geschätzt, dass es wahrscheinlich mehr als 3000 Arten gibt. In einem einzigen kleinen See im Amazonastiefland in Ecuador wurden 70 verschiedene Fischarten nachgewiesen. Zum Vergleich: in ganz Deutschland gibt es 111 Süßwasserfischarten. 

Das Besondere für Fische im Amazonasgebiet ist, dass sich ihr Lebensraum ständig ändert: manchmal regnet es im Regenwald so viel, dass die Flüsse den Wald überschwemmen. Die Fische schwimmen dann durch den Wald und nutzen die Wurzeln der Pflanzen als Kinderstube für ihre Eier. Einige von ihnen ernähren sich von anderen Fischen oder kleinen Wirbeltieren, andere bleiben vegan und fressen Pflanzen.

Funfacts Fische: Scharfe Zähne und andere Waffen

Die Flüsse Südostasiens sind die Heimat des Schützenfisches. Sein Name ist Programm. Wenn der Fisch Hunger hat, springt er aus dem Wasser und schnappt sich Insekten, die auf herabhängenden Blättern sitzen. Sind sie zu weit weg, kann der Schützenfisch mit seinem Maul einen Wasserstrahl formen und die Insekten zum Absturz bringen. Danach muss er sie nur noch von der Wasseroberfläche absammeln. Für diese Meisterleistung braucht der Fisch aber gute Augen, damit er zielen kann. Die scharfen Augen helfen ihm auch dabei, zu sehen, wie weit er aus dem Wasser springen muss. 

Der Arowana-Fisch (Scleropages spp.) aus Südostasien hat nicht nur einen komischen Namen, sondern ist auch einer der teuersten Aquarienfische der Welt und bei der Jagd sehr gewitzt. Er ist der größte Insektenfresser im Fischreich und springt mit seinem gesamten Körper bei der Jagd bis zu einem Meter hoch aus dem Wasser. Dabei unterstützt ihn sein muskulöser Körper, seine Flossen geben ihm den nötigen Antrieb. 

 

Ein anderes Beispiel für einen bewaffneten Fisch ist der Piranha. Diese haben scharfe Zähne entwickelt, mit denen sie andere Fische, Schnecken, Insekten oder Wasserpflanzen fressen. Der Mythos, dass Piranhas in großen Gruppen angreifen und große Tiere in Minuten zerlegen, hält sich schon lange. Ist aber Unsinn. Piranhas sind tatsächlich recht ruhig, solange sie nicht erschreckt werden.
Mit seinen rasiermesserscharfen Zähnen verspeist der Piranha nicht, wie oft behauptet, blutende Säugetiere oder Menschen, sondern vor allem Fische und Aas. Sie schaben das Fleisch von den Knochen toter Tiere und halten so die Flüsse und Seen sauber.
Apropos schaben: das machen die Piranhas auch mit Pflanzen und Algen, die sie von den Steinen im Fluss abnagen. Sie ernähren sich nämlich auch teilweise vegetarisch. 

 

Gecheckt? - Frische Fisch-Fakten

  • Zu den Wirbeltieren gehören 5 große Tierklassen: Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien und Fische. Am meisten Arten gibt es bei den Fischen.
  • Insgesamt kennt man derzeit etwa 37.000 Fischarten weltweit, fast 19.000 leben in Süßwasser, also nicht im Meer.
  • In den Gewässern der tropischen Regenwälder wimmelt es von Fisch. Allein im Amazonasbecken gibt es mehr als 2.500 Arten.
  • Die Merkmale, die dir helfen, Fische zu erkennen sind: Knochenschuppen mit Schleimschicht, mindestens vier Flossen, Augen seitlich am Kopf, leben im Wasser, atmen mit Kiemen und legen Eier.
  • Im tropischen Regenwald kann sich der Lebensraum der Fische täglich ändern. Manchmal regnet es so viel, dass der Wald überflutet wird. Die Fische nutzen die Wurzeln der Bäume als Verstecke und Kinderstuben für ihre Jungen.

Fotonachweis: Headerbild ©Özi's Comix Studio