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Weißt du das Phythons, eine einzigartige Jagdmethode entwickelt haben. Erfahre mehr über sie.

 

 

 

Pythons lauern, packen zu und umschlingen ihre Beute blitzschnell. Ihre vielseitigen und bunten Schuppenzeichnungen machen sie zu beliebten Haustieren und leider auch Handtaschen. 

Steckbrief Python

Python (Pythonidae)
Klasse
Reptilien
Ordnung
Schuppenkriechtiere (Squamata)
Verbreitung
Weltweit in tropischen und subtropischen Regionen, besonders in Afrika, Asien und Australien
Nahrung
Nagetiere, Vögel, andere Reptilien, Amphibien, Fische, Insekten
Besonderes
Pythons sind eine Familie von ungiftigen Riesenschlangen. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, ihre Beute durch Umschlingen zu töten (das nennt man auch Konstriktion). Einige Arten, wie der Netzpython, können über sechs Meter lang werden und sind damit einer der längsten Schlangen der Welt.

Pythons: Kleine Bälle und riesige Schlangen

Die Familie der Pythons ist groß und vielfältig. Jede Art hat ihre eigenen Besonderheiten und Tricks, um in der Natur zu überleben. Pythons leben in den unterschiedlichsten Lebensräumen, von dichten Regenwäldern bis zu trockenen Savannen. Sie variieren in Größe, Aussehen und Jagdverhalten. Einige Arten sind bekannt für ihre Fähigkeit, die Farbe zu wechseln, während andere sich bei Gefahr zu einem Ball zusammenrollen. 

Die Familie der Pythons (Pythonidae) umfasst mehr als 40 Arten. Die Größe der Pythons ist sehr unterschiedlich. Die kleinste Gattung, der Südpython (Antaresia), erreicht eine Länge von etwa 70 bis 90 Zentimetern. Der Netzpython (Malayopython reticulatus) ist dagegen die längste Pythonart und kann über 6 Meter lang werden. Zusammen mit der Anankonda gelten sie als die längsten Schlangen der Welt. Pythons können je nach Art zwischen 10 und über 40 Jahre alt werden. Die Lebenserwartung variiert jedoch je nach Art und je nachdem, ob die Tiere in Gefangenschaft oder in freier Wildbahn gehalten werden. Häufig wird die Lebenserwartung in der Natur als kürzer eingeschätzt.

Schmerzhaft, aber nicht tödlich

Pythons sind keine Giftschlangen, sondern Würgeschlangen. Sie haben keine Giftzähne wie zum Beispiel Kobras. Stattdessen töten sie ihre Beute, indem sie sie mit einem Biss packen, umschlingen und bis zum Ersticken würgen. Dabei können sie Beutetiere verschlingen, die größer sind als ihr eigener Kopf oder Körperdurchmesser.

Ein besonders auffälliges Merkmal der Pythons ist ihr extrem dehnbarer Unterkiefer und die beweglichen Knochen des Oberkiefers. Diese anatomische Besonderheit ermöglicht es ihnen, ihr Maul außergewöhnlich weit zu öffnen und so auch sehr große Beutetiere zu verschlingen. Pythons besitzen, wie andere Schlangen Arten, sechs Zahnreihen. Ihre Zähne sind schlank, kegelförmig und haben im Gegensatz zu den menschlichen Zähnen keine Wurzeln. Die Zahnspitzen sind nach innen gerichtet, damit die Beute nicht entkommen kann. Pythons und andere Würgeschlangen haben ein homodontes Gebiss, das bedeutet alle Zähne sind gleich (aglyph). Aglyphe Zähne sind Zähne, die keine Giftkanäle besitzen. Sie dienen ausschließlich dem Festhalten der Beute. All diese Merkmale führen dazu, dass ein Biss sehr schmerzhaft ist. Also Vorsicht!

Die vergessenen Beine der Pythons

Die heutigen Schlangen entwickelten sich vor etwa 100 Millionen Jahren aus Vorfahren mit Gliedmaßen, Lebewesen mit Armen und Beinen. Pythons und Boas besitzen im Gegensatz zu anderen Schlangen wie Kobras und Vipern noch Überreste dieser Gliedmaßen, die so genannten Sporne, die Reste der Becken- und Oberschenkelknochen. Diese kleinen Klauen sind vor allem bei den Männchen am Hinterleib zu sehen. Diese Überreste werden auch Rudimente genannt.

Neue Haut, neues Glück

Pythons sind wechselwarme Tiere, das heißt, ihre Körpertemperatur hängt von der Umgebungstemperatur ab. Um sich aufzuwärmen, nehmen sie morgens gerne ein Sonnenbad. Wie alle Schlangen häuten sich Pythons regelmäßig, um zu wachsen. Dabei verlieren sie ihre alte Haut, die als leere Hülle zurückbleibt. Die Häutung hilft ihnen auch, äußere Parasiten, alte Wunden und andere Hautschäden loszuwerden.

Pythonhaltung - nichts für schwache Nerven

Pythons sind faszinierende, aber anspruchsvolle Terrarientiere. Die Haltung, insbesondere der größeren Arten, sollte immer unter fachlicher Anleitung erfolgen. Pythons benötigen ein geräumiges Terrarium mit angemessener Wärme und Luftfeuchtigkeit. Die Temperaturen sollten - je nach Pythonart - zwischen 25 und 30 Grad Celsius liegen, wobei auch lokale Wärmequellen mit einer Temperatur von bis zu 35 Grad Celsius erforderlich sein können. Die Trocken- und Regenzeiten sollten ebenfalls durch Veränderung der Luftfeuchtigkeit simuliert werden.  Auch die Fütterung muss gut überlegt sein. Pythons ernähren sich von kleinen Nagetieren wie Mäusen oder Ratten. Während einige Tiere Frostfutter akzeptieren, bevorzugen viele lebende Beute. Wer sich damit nicht anfreunden kann, sollte die Haltung von Pythons überdenken. Wichtig ist auch, beim Kauf darauf zu achten, dass es sich um legale Zuchten und nicht um Wildfänge handelt. Wer sich für einen Python entscheidet, trägt eine große Verantwortung - sowohl für das Wohl des Tieres als auch für die eigene Sicherheit.

Python in Not - Schöne Haut, trauriges Schicksal

Taschen, Gürtel, Schuhe und andere Accessoires aus Pythonleder sind bei vielen Menschen sehr begehrt. Die Nachfrage nach Pythonleder ist so groß, dass viele Tiere illegal gefangen und getötet werden. Dadurch werden die Bestände in der Wildnis gefährdet. 

Was können wir dagegen tun? Wir können uns informieren, woher die Lederprodukte stammen, die wir kaufen. Wir können uns für nachhaltige Alternativen entscheiden oder Second-Hand-Produkte kaufen. Und wir können unsere Stimme erheben, um auf die Probleme aufmerksam zu machen und uns für den Schutz der Pythons einzusetzen. Denn diese faszinierenden Schlangen verdienen es, in ihrer natürlichen Umgebung zu leben - und nicht als modisches Accessoire zu enden. 

Bildnachweise: ©pxhere (gelbe Python im Baum), ©pxhere (Python im Baum),  ©William warby (Albino-Python) ©rainforesthome (Australische Felsenpython auf dem Boden), ©Braden J. Judson (Haut vom Dunklen Tigerpython).