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Weißt du, was Reptilien im Vergleich zu anderen Tieren so besonders macht? Hier findest du heraus, welche Besonderheiten sie ausmachen.

Schon seit Millionen von Jahren gibt es auf der Erde Echsen. Sie sind zwar nicht mehr so groß wie die ausgestorbenen Dinosaurier, aber viele Reptilienarten sind schon ebenso alt wie die Dinos: wir sprechen von Reptilien. Reptilien wie Chamäleons, Schlangen und Echsen sind wechselwarme Tiere. Das heißt, ihre Körpertemperatur ist abhängig von der Außentemperatur. Deshalb kommen Echsen auch oft in warmen Regionen der Erde, wie z.B. dem Regenwald, vor. Was diese Tierklasse so spannend macht, erfährst du auf dieser Seite. 

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Welche Reptilien kommen im Regenwald vor?

Ordne die Reptilien auf den Bildern ihrem Lebensraum zu. Welches von ihnen kommt im Regenwald vor und welches nicht?

Checkliste: Merkmale der Reptilien

Reptilien: So kannst du mich erkennen

So sehe ich aus:
Hornschuppen: Unsere Schuppen sind ganz unterschiedlich: Manche sehen aus wie ein Kettenhemd, andere wie Noppenfolie oder ein Peelingschwamm.
Beine. Einige von uns haben Beine ganz abgeschafft, wie Schlangen zum Beispiel oder sie umfunktioniert zu Flossen, wie die Meeresschildkröten. Andere haben zwei Vorderbeine und zwei Hinterbeine und bewegen sich damit fort.
Schwanz: Viele von uns haben einen langen Schwanz. Auch Schlangen, sie sehen zwar aus, als wären sie ein einziger Schwanz, aber ihre Köpfe, Hälse und Rümpfe gehen so ineinander über, dass es so wirkt, als wäre alles eins.
Dort lebe ich:
an Land: Wir legen unsere Eier an Land, meist in die Erde.
im Wasser: Auch das Wasser ist unser Lebensraum. Denn einige von uns sind hervorragende Schwimmer, wie z.B. die Anakonda oder die Meeresschildkröten.
So atme ich:
Mit Lungen: Wie du atmen Reptilien alle mit einer Lunge Sauerstoff und müssen beim Schwimmen immer wieder an der Oberfläche Luft holen.
Das macht mich Besonders:
Fortpflanzung: Alle Reptilien legen Eier. Doch es gibt einige Ausnahmen: Einige Arten haben sich an kalte Temperaturen angepasst und brüten ihre Eier im Mutterleib aus. Erst bei der Geburt schlüpfen die Jungen aus den Eiern. Beispiele sind die Blindschleiche oder die Kreuzotter.
Körpertemperatur: Reptilien sind wechselwarm, das bedeutet, wir können unsere Körpertemperatur selbst nicht steuern und lieben deshalb ausgiebige Bäder in der Sonne auf einem warmen Stein.

Im Regenwald leben viele verschiedene Reptilienarten. Der Lebensraum Regenwald ist perfekt für sie. Die Tarnkünstler haben viele Möglichkeiten sich zu verstecken, finden viele Insekten und kleine Säugetiere, von denen sie sich ernähren können. Außerdem ist es hier schön warm und damit absolut reptilienfreundlich. Denn die wechselwarmen Tiere können sich bei den warmen Temperaturen gut bewegen. Warum ist das so?
Hast du schon mal beobachtet, dass sich Reptilien nachts oder wenn es kalt ist, ganz langsam bewegen und tagsüber blitzschnell sind? Genau das ist es, was es bedeutet, wenn ein Tier wechselwarm ist. Wir Menschen regulieren die Temperatur unseres Körpers selbst und sind deshalb auch bei kalten Temperaturen dazu fähig zu rennen. 

FUNFACT Reptilien: Die Meister der Tarnung

Die Haut der Reptilien ist etwas ganz Besonderes. Die Schuppen, die entweder wie Dachziegel angeordnet sind oder aussehen wie das Kettenhemd eines Ritters, bieten nicht nur Schutz vor Verletzungen oder Angriffen, sondern sind auch eine gute Tarnung. 
Die Haut der Reptilien kann auch noch etwas Tolles: Die Tiere wechseln ihre Haut. Wie ein Kostüm ziehen sie die alte Haut aus und haben darunter eine Nagelneue. Das passiert immer dann, wenn das Tier zu groß für die alte Haut geworden ist. Je nach Alter, Gesundheit oder Jahreszeit häuten sich Schlangen zwischen alle paar Wochen und 1 bis 2 Mal pro Jahr. Dazu reibt sie sich an einem groben Gegenstand, wie einem Ast oder Stein, und rubbelt die alte Haut ab.

Kristalle zur Tarnung?

Das Chamäleon hat zur Tarnung noch etwas zu bieten: Ihre Haut kann sogar die Farbe verändern!

Forschende haben entdeckt, dass Chamäleons verschiedenen Zelltypen und sogenannte Kristallblöcke in ihrer Haut haben. Die Kristalle können Licht farbig zurückwerfen wie ein Spiegel. Die Tiere können diese Kristalle ansteuern (ähnlich wie Muskeln), sodass sie Licht unterschiedlich zurückwerfen. Ist ein Chamäleon entspannt und fühlt sich wohl, liegen die Kristalle eng zusammen und blaues Licht wird reflektiert. Seine Farbe wird eher hell. Fühlt es sich unwohl, weil es gestresst ist, entfernen sich die Kristalle voneinander und reflektieren eher rotes Licht. Dadurch wird die Haut eher dunkel. 

Also kann ein Chamäleon nicht die Farbe deiner Blümchentapete annehmen, sondern reflektiert das Licht unterschiedlich, sodass zusammen mit den Farbpigmenten in der Haut unterschiedliche Farben entstehen. 
Übrigens: Nicht alle Chamäleons haben diese Fähigkeit. Es gibt auch Arten, die ihre Farben nicht wechseln können. 

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Schuppen oder nicht?

Jetzt wird´s kniffelig! Ordne die Bilder je einer Spalte zu. Auf welchen sind Schuppen zu sehen und auf welchen nicht? Achtung, schau genau hin! Denn nicht nur Reptilien haben Schuppen, auch andere Tiere können welche haben!

Super gemacht! Für dich, wenn du es ganz genau wissen willst, hier eine kleine Auflösung: die grüne Schlange ist ein Reptil und hat natürlich Schuppen. Und auch Anakonda, Chamäleon und Bartagame gehören zu den Schuppenträgern. Der Ara hat Federn und der Nacktmull hat nur seine bloße Haut am Körper – ganz ohne Fell. Der Jaguar ist schön gezeichnet, trägt aber auch Fell. Das Pangolin ist das einzige Säugetier mit echten Schuppen. Schildkröten haben einen Panzer – die bestehen nicht aus dem selben Material wie die Schuppen einer Schlange. Wirklich schwierig war der Schmetterling: Er ist zwar kein Reptil, trägt aber Schuppen. Die sind so winzig und nur unter dem Mikroskop zu sehen. 

Gecheckt? - Reptilien und was sie so besonders macht

  • In der Tierklasse der Reptilien finden sich die ältesten Tierarten der Welt. Diese Tierklasse sind sozusagen lebende Dinosaurier.
  • Reptilien sind eine von 5 Wirbeltierklassen, zu denen auch wir Menschen gehören. Die Merkmale, die dir helfen sie einzuordnen, sind: Hornschuppen, Beine, Flossen oder gar keine Beine (wie bei Schlangen), haben einen Schwanz, leben an Land und im Wasser, legen Eier.
  • Die Zunge eines Chamäleons ist so lang wie der Körper. Sie können ihre Zunge blitzschnell aus dem Maul schießen lassen und mit der klebrigen Spitze Insekten fangen. Das ist eine Anpassungsstrategie, durch die sich das Chamäleon im Laufe der Jahrtausende immer besser an seinen Lebensraum angepasst hat.

Fotonachweis: Headerbild ©Andreas Simmelbauer/Özi's Comix Studio