Der Königspython ist ein faszinierender Bewohner der afrikanischen Savannen. Mit einer durchschnittlichen Länge von bis zu zwei Metern gehört er zu den kleineren Pythonarten.

Steckbrief Königspython
- Königspython (Python regius)
- Klasse
- Reptilien
- Ordnung
- Schuppenkriechtiere (Squamata)
- Verbreitung
- Savannen, Wälder und Grasland in West- und Zentralafrika
- Nahrung
- Vögel und kleine Säugetiere, wie Mäuse und Ratten
- Besonderes
- Der Königspython ist für sein ruhiges Wesen und seine Verteidigungsstrategie bekannt: Bei Bedrohung rollt er sich zu einer Kugel zusammen. Aufgrund seiner geringen Größe (meist 1-1,5 m) ist er ein beliebtes Haustier.

Der Clown unter den Pythons
Königspythons haben meist ein unauffälliges braunes Farbmuster mit dunklen Flecken. Das hilft ihnen, sich in ihrer Umgebung zu verstecken. Aber manche Königspythons zeigen besondere Farben und Muster. Diese Besonderheiten kommen durch genetische Unterschiede zustande – man nennt sie Mutationen. Züchter brachten männliche und weibliche Königspythons mit solchen Mutationen zusammen. Sie wollten, dass die Jungen die speziellen Muster ihrer Eltern haben.
So entstand über viele Jahre eine große Vielfalt an Farben bei Königspythons. Diese Farbvarianten sind auch als Morphen bekannt. Diese Morphen haben oft fantasievolle Namen. Die Namen beziehen sich auf ihr Aussehen. Zum Beispiel:
- Albino: weiß mit gelben oder orangefarbenen Mustern
- Pastell: helle, pastellfarbene Färbung
- Spider: auffälliges Spinnennetzmuster
- Clown: buntes, clownartiges Muster
- Piebald: große, unregelmäßige weiße Flecken

Kein Haustier für jeden
Die verschiedenen Farbmorphen der Königspythons werden gezielt gezüchtet, da sie beliebte Haustiere sind. Aufgrund ihrer attraktiven Färbung, ihrer handlichen Größe und ihres relativ geringen Preises werden sie gerne gehalten. Trotz ihrer Beliebtheit sind sie nicht einfach zu halten. In Gefangenschaft treten beispielsweise häufig Krankheiten und Infektionen auf. Tiere, die in der Wildnis gefangen wurden verweigern oft die Nahrungsaufnahme. Außerdem ist für die Haltung von Würgeschlangen die Zustimmung des Vermieters erforderlich, da sie eine Gefahr für andere Bewohner und Haustiere sein können. Vor dem Kauf sollte man sich also genau informieren: wie muss ein Terrarium für Königspythons aussehen und welche Technik braucht man dafür? Wo kommen die Schlangen her? Ist man sicher, dass die Schlangen von deutschen Züchtern kommen und nicht aus der Wildnis?
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Der Pythonball - kein Ball zum Spielen
Der wissenschaftlicher Name des Königspythons "regius" (Lateinisch für königlich) deutet auf seine Verehrung in Afrika hin, wo er in verschiedenen Kulturen eine wichtige Rolle spielte und oft mit Schutz vor Hexen und spirituellen Kräften in Verbindung gebracht wurde. Die Tiere wurden gejagt, weil Menschen sie für medizinische und rituelle Zwecke nutzten. Sie sollen Glück bringen, böse Geister fernhalten und bei der Suche nach Liebe helfen. Königspythons werden nicht nur vom Menschen gejagt, sondern auch in der Natur gibt es viele Gefahren. Wenn sie sich bedroht fühlen, rollen sie sich zu einem festen Ball zusammen. Deshalb heißen sie auf Englisch "Ball Python".

Eier unter Bewachung
Die Königspythonmutter legt 3 bis 12 Eier auf einmal. Die von ihr gelegten Eier werden auch Gelege genannt. Im Gegensatz zu anderen Pythonarten wie dem Netzpython zittert die Königspython-Mutter nicht, um die Eier zu wärmen. Sie wickelt die Eier ein, um sie vor Austrocknung und Fressfeinden zu schützen. Wie bei allen Pythons sind die Jungtiere nach dem Schlüpfen auf sich allein gestellt.

Der König der Überraschungsangriffe
Königspythons gehören zu den kleinsten Pythonarten und werden maximale 2 Metern lang. Obwohl sie so klein sind, sind sie gute Jäger. Sie beobachten ihrer Beute und schnappen dann blitzschnell mit ihren scharfen Zähnen zu und erwürgen sie - ganz ohne Gift. Sie Jagen und leben in Wäldern, Buschland und Savannen in der Nähe von Gewässern in West- und Zentralafrika. Ihre Nahrung besteht vor allem aus kleinen Säugetieren und Vögeln. Während die Lebenserwartung in freier Wildbahn unbekannt ist, können Königspythons in Gefangenschaft über 40 Jahre alt werden.
Zwischen königlichem Status und dem Leben als Handtasche
Der Königspython ist nicht nur ein faszinierender Bewohner der afrikanischen Savannen, sondern auch ein beliebtes exotisches Haustier. Die Beliebtheit hat aber auch Nachteile für die Tiere in der Wildnis. Wenn Schlangen aus der freien Wildbahn entnommen und wieder freigelassen werden, kann das zu genetischen Veränderungen der Tiere in der Wildnis führen. Ein kontrollierter Handel ist also wichtig, um die „königlichen“ Tiere in der Natur zu schützen.
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Bildnachweise: ©Giulia Botan (Königspython im Dunkeln), ©pxhere (Königspython nahaufnahme), ©pxhere (Königspython mit ausgestreckter Zunge), ©Isaac Lord (Königspython in den Händen von einem Menschen) ©Andreas Kirschner (Königspython über ihrem Gelege), ©NHMLA Community Science Program (Königspython auf dem Boden).