Nachdem du diese Seite erforscht hast, kannst du ein paar Punkte aufzählen, was wir Menschen von der Natur gelernt haben.
Die Natur kann richtig tolle Sachen. Das erkennt auch die Wissenschaft und will sich den Erfindungsreichtum der Natur zu Nutzen machen. Lass uns von der Natur lernen – sie hat Millionen Jahre Erfahrung!
Das hat uns die Natur voraus!
Die Natur hat Lösungen für viele Probleme, die wir noch nicht gelöst haben. Wir müssen nur schauen, wie sie es macht – und können dann davon lernen! In der Natur sind zum Beispiel alle Lebewesen Meister im Energiesparen. Ihr Motto: möglichst wenig Energie für möglichst großen Erfolg!
Solarenergie – Die genialste Erfindung der Natur
Wer hat die Nutzung von Sonnenenergie erfunden? Die Pflanzen! Sie betreiben Fotosynthese, um zu wachsen und produzieren nebenbei Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen.
Und das geht so: Mithilfe von Sonnenenergie produzieren Pflanzen aus Wasser und Kohlendioxid Zucker. Den Zucker benutzen sie zum Wachsen, das heißt, sie bilden daraus zum Beispiel Blätter, Zweige und Äste. Den Sauerstoff geben sie an die Umwelt ab und machen damit Leben auf der Erde erst möglich.
Müll gibt es in der Natur nicht
Die kostenlose Müllabfuhr
Eigentlich müssten wir ja längst in Laub, toten Körpern, Knochen und Kot versinken. Aber wie von Zauberhand verschwindet der „Müll“ einfach so – kostenlos, geräuschlos und restlos. Und das seit Jahrmillionen. Wir Menschen hingegen ersticken nach und nach in Müll. Überall siehst du Plastik herumliegen – oder auch viel giftigere Sachen, zum Beispiel Batterien.
Was macht die Natur anders? Ganz einfach: Sie benutzt jedes noch so kleine Teilchen immer wieder. Sie kennt keinen Müll und recycelt ALLES. Dabei arbeitet sie immer in Kreisläufen:
Nehmen wir zum Beispiel das Blatt eines Baumes. Der Nährstoffkreislauf hat eigentlich keinen Anfang und kein Ende, aber irgendwo müssen wir ja starten: Jedes Jahr im Frühling schlagen die Bäume nach dem Winter aus und grüne, saftige Blätter sprießen. Im Spätsommer und Herbst welkt das Blatt und fällt schließlich zu Boden. Mikroorganismen, Würmer und Insekten vertilgen das welke Blatt, denn sie ernähren sich davon. Die Ausscheidungen dieser Tierchen landen wiederum im Boden. Das macht den Boden nährstoffreich und lässt die Pflanzen wieder gut gedeihen. Im Frühjahr bilden die Bäume dann neue Blätter. Die im Herbst wieder zu Boden fallen. Und so geht es immer weiter.
Lies weiter, was du tun kannst, um so effektiv mit deinem Müll umzugehen, wie die Natur: Was Mülltrennung bewirken kann!
Schon gewusst?
Nicht nur die Jahreszeiten beeinflussen diesen Zyklus des Baumes. Baumarten in den Tropen werfen auch ohne dass der Herbst kommt, ihre Blätter ab. Der einzige Unterschied ist, dass nicht alle Blätter auf einmal fallen, sondern über das ganze Jahr verteilt.
Halte dein Handy am besten quer!
Der Nährstoffkreislauf
Hilf uns den Nährstoffkreislauf nachzubauen! Dazu kannst du die kleinen Bildchen auf dem großen Bild an die richtige Stelle schieben. Probiere es aus!
Baumeisterin Natur: Die Natur hat den Plan
Wir Menschen können uns auch eine Menge von der Natur abschauen, wenn es um das Thema Bauen oder Konstruieren geht! Palmenblätter, die Stängel von Pflanzen, Schnäbel von Vögeln oder Bienenwaben sind nur ein paar der faszinierenden Beispiele, die zeigen, wie innovativ die Natur ist. Das Motto des Designs lautet: Leicht, biegsam und trotzdem stabil.
Nehmen wir zum Beispiel das Palmenblatt: durch seine Riffelung lässt es sich zusammenfalten und auseinanderziehen und ist dabei noch stabil gegenüber Wind und Regen. Die Enden sind aufgefasert und können im Wind schwingen, ohne zu reißen. Und groß ist das Blatt auch noch, sodass die Pflanze gut Photosynthese betreiben kann.
Schaut man sich den Querschnitt eines aufgeschnittenen Stängels einer Pflanze an, findet man im Inneren oft Luftkammern. Bambus besteht zum Beispiel aus einer Röhre, die nur ab und zu durch verdickte Wände in Segmente geteilt ist. Das spart ungemein viel Material. Die kleinen, nach Innen verdickten Bereiche stabilisieren wiederum die Röhre ungemein. Auch starker Wind kann den Bambus nicht so leicht brechen.
Oder der Schnabel eines Tukans: er sieht mächtig aus, ist aber von innen hohl und damit federleicht. Die Hornstruktur macht ihn aber trotzdem stabil, sodass das Tier ihn als Werkzeug einsetzen kann.
Bienenwaben sind durch ihre 6-eckige Struktur besonders platzsparend und trotzdem stabil, so können die Bienen den Platz im engen Bienenstock optimal nutzen.
Lies weiter, wie uns die Natur noch inspiriert!
Die richtige Verpackung macht´s
Die Natur hat Verpackungen lange vor uns entwickelt. Denk zum Beispiel an Bananen oder Orangen, sie kommen bereits in einer natürlichen Verpackung daher und haben eine feste Schale. Sie ist sogar wasserdicht, schmutzabweisend und komplett recycelbar!
Doch die Natur kann noch mehr: Dass etwas schön aussieht, seinen Zweck erfüllt und funktionell ist, ist keine menschliche Erfindung. Lockvogelangebote sind nämlich für die Natur auch ein alter Hut. Wie wir Menschen werden alle “Kunden” von leuchtenden Farben und attraktiver Gestaltung der Verpackung angezogen. Bienen und Hummeln zum Beispiel werden durch Blüten in leuchtenden Farben angelockt und Vögel durch knallrote Beeren und Samen. Auch das hat die Natur also lange vor uns erfunden!
Füreinander da – Lebewesen helfen sich gegenseitig
Für das Überleben in der Natur folgen einige Arten einem anderen Lebensstil: Sie helfen einander. Die Seeanemone - ein Tier, das aussieht wie eine Pflanze – lebt im Korallenriff zum Beispiel mit einem Fisch zusammen. Die Anemone bietet ihrem Partner mit ihren giftigen Nesselzellen Schutz vor anderen Fischen. Der farbenfrohe Clownfisch wiederum verteidigt seine Wirtin vor Fressfeinden und hält ihre Tentakeln sauber. Anemone und Fisch gehen eine sogenannte Symbiose ein und haben dadurch beide einen Überlebensvorteil.
Erfahre mehr über spannende Tiere aus dem Regenwald.
Gecheckt? - Hier ist die Natur ein tolles Vorbild
- Technik, Industrie und Wissenschaft können sich viel aus der Ideenkiste Natur abschauen.
- Die Natur hat die Energiegewinnung perfektioniert: Sie ist die Erfinderin der Solarenergie!
- Die Natur kennt keinen Müll. Hier wird alles verarbeitet und erfüllt einen Zweck. Denn die Natur arbeitet in Kreisläufen. Sie ist Recycling-Meisterin!
- Verpackungskünstlerin: Leuchtende Samen, Blüten oder Früchte haben eine Verpackung, die anlockt, gleichzeitig schützt - funktional und trotzdem zweckmäßig.
- Zusammenarbeiten, sodass alle etwas von haben: Symbiosen sind ein wichtiger Teil der Evolution.
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