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Hier erfährst du viel über Capybaras, zum Beispiel, dass sie die größten Nager der Welt und gesellige Tiere sind.

Steckbrief Capybara

Capybara (Hydrochoerus hydrochaeris)
Klasse
Säugetiere
Ordnung
Nagetiere (Rodentia)
Verbreitung
An den Gewässern in tropischen und subtropischen Regionen Mittel- und Südamerikas, insbesondere östlich der Anden.
Nahrung
Gräser, Wasserpflanzen und Baumrinde.
Besonderes
In Guarani, einer südamerikanischen Sprache, bedeutet Capybara "Herr des Grases", da sie eine wichtige Rolle in Graslandschaften spielen. Wenn Gelassenheit ein Tier wäre, dann wäre es ein Capybara. Die pelzigen Sumpfbewohner, die auch als Wasserschweine bezeichnet werden, haben zwar mit Schweinen nichts am Hut, aber sie sind dafür richtige Wasserratten.

Der große Bruder des Meerschweinchens

Capybaras sind die größten Nagetiere der Welt. Im Vergleich zu anderen Meerschweinchenarten erreichen sie eine beeindruckende Länge von mehr als 1,3 Metern und ein Gewicht von mehr als 75 Kilogramm. Ein Rekordhalter unter den Capybaras brachte es sogar auf ein Gewicht von 91 Kilogramm. Ihr massiger Körper mit kräftigem Rumpf und kurzen, stabilen Gliedmaßen verleiht ihnen eine plump wirkende Erscheinung. Die breite Schnauze, das dichte, braune Fell und die helle Unterseite sind charakteristisch für diese Tiere. 

Capybaras können ihre Pfoten als Paddel nutzen

Capybaras leben in ihrem natürlichen Lebensraum an Flüssen, in Sümpfen, feuchten Graslandschaften und Wäldern tropischer Regionen Süd- und Mittelamerikas. Sie halten sich bevorzugt in der Nähe von Gewässern auf, da diese für ihr Überleben und Verhalten entscheidend sind. Capybaras sind gute Schwimmer und hervorragend an das Leben an der Wasseroberfläche angepasst: Sie besitzen Schwimmhäute zwischen den Zehen, die dafür sorgen, dass das Tier seine Pfoten als eine Art Paddel verwenden kann. Capybaras können von Geburt an sehr gut schwimmen und tauchen, wobei ihre Augen, Ohren und Nasenlöcher auf einer Linie an der Wasseroberfläche liegen, was ihnen das Verstecken und die Orientierung im Wasser erleichtert.

Wasser ist ihr "Save space"

Die Tiere wirken zwar cool, doch sind sie permanent wachsam, denn ihre Größe macht sie zur leichten Beute für Raubtiere wie JaguarAnakondaKaiman oder Harpyie. Diese Feinde stellen eine ständige Gefahr dar. Wird die Situation brenzlig, flüchten Wasserschweine ins Wasser und tauchen ab. Beruhigt sich die Situation, tauchen sie wieder auf. Ihr langer Pelz trocknet sehr schnell und ist ideal geeignet für das Leben zwischen Land und Wasser. In einigen Regionen sind Capybaras durch Bejagung bedroht, was ihren Bedrohungsstatus beeinflusst und Schutzmaßnahmen erforderlich macht.

Capybaras leben in Herden

Capybaras leben in Gruppen oder Herden von 6 bis zu 20 Tieren und gehören zur Gruppe der Nagetiere. Die Herden bestehen entweder aus einem Paar mit ihrem Nachwuchs oder aus mehreren erwachsenen Tieren, die vom ranghöchsten Männchen angeführt werden. Trifft man einzelne Capybaras an, so sind das erwachsene Männchen ohne Herde. Untereinander kommunizieren die Waldbewohner mit unterschiedlichen Lauten wie Schnurren, Bellen, Schnalzen, sowie Grunzlauten und Pfiffen, die besonders in größeren Gruppen zur Verständigung genutzt werden. Capybaras untereinander Kämpfe für die Rangordnung in der Herde und die Muttertiere verteidigen ihre Jungtiere, wenn man ihnen zu nahe kommt. Sie ernähren sich hauptsächlich von Gras, Wasserpflanzen, Baumrinde und gelegentlich von Früchten, die wichtige Vitamine liefern.

Wasserschweine sind keine Haustiere

Auf den ersten Blick wirkt das Capybara wie ein übergroßes Meerschweinchen, das ein knuffiges und entspanntes Haustier sein könnte. Capybaras werden oft als Kuscheltiere dargestellt, doch in Wirklichkeit sind sie keine geeigneten Haustiere.

Capybaras wirken äußerst friedlich und tatsächlich sind sie sehr scheue Tiere, die schnell die Flucht ergreifen. Aber wie alle Wildtiere, können sie auch die Flucht nach vorne antreten. Sie sind in etwa so groß wie ein Golden Retriever, aber im Verhältnis zu ihrer Körpergröße schwer und kompakter. Ihre kräftige Schneidezähne können schmerzhafte Bisswunden verursachen. Capybaras brauchen unbedingt die Gesellschaft ihrer Artgenossen, weil sie über ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten verfügen. Sie brauchen sehr viel Platz und weil sie an tropischen Gewässern leben, viel warmes Wasser. Bei der Haltung von Capybaras muss auf die Qualität der Unterbringung und vor allem auf die Einhaltung aller artgerechten Bedingungen geachtet werden. Selbst wenn man den Platz und das Wissen besitzt, seine eigene kleine Capybara Herde zu halten, so sind sie immer noch wilde Tiere, die in freier Wildbahn am besten aufgehoben sind.

Gecheckt? – Capybaras auf einen Blick!

  • Capybaras sind die größten Nagetiere der Welt.
  • Sie leben in den tropischen Regionen Südamerikas in der Nähe von Flüssen oder Sümpfen.
  • Sie werden bis zu einem Meter groß und über 75 Kilogramm schwer.
  • Mit ihren Schwimmhäuten zwischen den Zehen, den weit oben liegenden Augen, Ohren und Nasenlöchern und ihrem schnelltrocknenden sind sie perfekt an ein Leben zwischen Wasser und Land angepasst. Bei Gefahr tauchen sie unter und behalten den Überblick.
  • Capybaras leben in Herden von bis zu 20 Tieren und sind sehr soziale Tiere. Innerhalb der Gruppe verständigen sie sich mit verschiedenen Lauten, darunter Schnurren, Grunzen oder Pfeifen. Einzelne Tiere sind meist Männchen, die keine Herde haben.
  • Auch wenn sie friedlich wirken, sind Capybaras keine Haustiere, sondern Wildtiere. Sie brauchen viel Platz, warmes Wasser und Artgenossen. Ihre scharfen Zähne können gefährlich werden, wenn sie sich bedroht fühlen oder ihre Jungen verteidigen.

Bildnachweise: ©Özi's Comix Studio (Capybara/Illustration, gesellige Capybaras ), OroVerde/Anna Hömberg (Nahaufnahme Capybara), Charles Kinsey WSE (Capybaras auf Felsen)